Online Trading
Viele Jahre war es für private Anleger nur möglich am Börsenhandel teilzunehmen, wenn sie sich an ihre Bank gewandt haben, notwendige Informationen abgefragt und anschließend die entsprechenden Orderaufträge zu erteilen. Das war äußerst langwierig und umständlich. Vermeintliche Kursvorteile konnten teilweise nicht genutzt werden, da der Zeitraum von der Erteilung der Order bis zur Ausführung einfach zu lang war.
Mit der Entwicklung der Computer und der Einführung des Internets änderte sich das alles zum Vorteil des Kunden. Die Übertragung der einzelnen Kauf- und Verkaufsaufträge wurde schneller, und Kurschwankungen konnten direkt zur Maximierung des Gewinnes und zur Schmälerung des Verlustes genutzt werden. Wurden die Möglichkeiten des online Trading in den Anfängen ausschließlich von den Börsianern und Bankern genutzt, hat sich diese Form des Handelns bis zum heutigen Tag weit unter der Privaten Anlegern verbreitet und erfreut sich weiterhin wachsender Beliebtheit.
Durch den Einsatz der modernen Technik ist selbst der Kleinstanleger immer nah am Marktgeschehen und kann eigenständig seine Kaufs- und Verkaufsordern in das System eingeben und zur Verarbeitung absenden. Es ist zur Selbstverständlichkeit geworden, innerhalb kürzester Zeit auf Kursschwankungen reagieren zu können. Diese schnelle Reaktion entscheidet über die Höhe des Gewinnes oder die Höhe des Verlustes. Waren die Kunden vor einigen Jahren aufgrund der mangelnden Möglichkeiten noch bereit Kursverluste "auszusitzen" und die Anlagen trotzdem zu halten, immer in der Hoffnung auf Kurszuwächse, so hat sich heutzutage das Day Trading etabliert, bei dem es üblich ist, den Kauf und den Verkauf einer Anlage an einem Tag durchzuführen.
Mit dem Fortschreiten der technischen Entwicklung der Computer, verfügt heute eigentlich jeder Haushalt über die Voraussetzungen am online Trading teilzunehmen. Benötigt werden neben dem PC mit Monitor, ein ausreichender Arbeitsspeicher (möglichst mindestens 64 MB RAM), ein aktuelles Betriebssystem, eine leistungsfähige Grafikkarte und einen Internetanschluss. Der Internetanschluss sollte eine hohe Übertragungsrate haben, damit der Vorteil von zeitnahen Reaktionen gewährt wird. Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, steht die Wahl des Brokers an. Die richtet sich letztendlich nach den individuellen Ansprüchen des Anlegers. Als Entscheidungskriterien können die folgenden Punkte angesetzt werden.
1. Welche Gebühren entstehen bei den Orderausführungen?
2. Welche Märkte/Börsenplätze können genutzt werden?
3. Welche Anlageformen kann ich handeln?
4. Wie schnell werden die einzelnen Ordern ausgeführt?
5. Gibt es einen telefonischen oder einen Online-Support? Und wie gut ist dieser erreichbar?
Zum Schluss wird noch die geeignete Software geladen. Welche es im Speziellen sein soll, entscheiden die Anforderungen, die der Nutzer an die Software stellt. Im Internet finden sich zahlreiche unterschiedliche Anbieter für die verschiedenen Typen von Anlegern. Das wichtigste ist dann ein ausreichendes Startkapital, mit dem die ersten Käufe finanziert werden. Abgewickelt werden die Transaktionen über den Broker, bei dem der Anleger ein Depot führt, in welchem dann die Aktien, Optionen oder Anleihen geführt werden.
Bevor die ersten Käufe beauftragt werden, sollte der Anleger die Märkte beobachten um die