Was sind Anleihen?
Im Falle des Kreditbedarfs in größerem Volumen begeben Unternehmen oder die öffentliche Hand Anleihen. Diese sind mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgestattet und zahlen dem Anleger einmal jährlich einen fest vereinbarten Zinssatz. Am Ende der Laufzeit wird die Anleihe zum Nominalbetrag zurückgenommen. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach Laufzeit und Bonität des Schuldners.
Anleihen können während der Laufzeit an der Börse gehandelt werden, der Kurs kann über dem Ausgabepreis liegen, aber auch darunter. Eine Anleihe, die während einer Hochzinsphase auf den Markt gebracht wurde, wird während einer Niedrigzinsphase sicher einen Kurswert über 100 % des Ausgabepreises erzielen, umgekehrt würde der Kurswert unter 100 % sinken.
Je nach Emittent (Herausgeber der Anleihe) können Anleihen auch zu Spekulation verwendet werden.
Unternehmen mit kritischer Bonität sind gezwungen, einen höheren Zins zu versprechen, als beispielsweise eine 30jährige US-Staatsanleihe zahlen würde. Dieser Zins treibt den Kurswert der Anleihe nach oben, da es Käufer gibt, die den höheren Zins für das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners akzeptieren. Eine besondere Variante der Anleihe ist die Aktienanleihe. Diese wird von Aktiengesellschaften ausgegeben und beinhaltet das Recht für die Gesellschaft, während oder am Ende der Laufzeit die Anleihe nicht zurückzukaufen, sondern den Gegenwert in Aktien abzulösen.